Der Weg und der Berg 14.4.

Als wir in Darjeeling die ersten zwei Tage im Nebel nur eine weiße Wand sahen, wunderten wir uns nicht, dass es nicht möglich war, eine Wanderung zu planen. Dann wurde die Sicht vor allem morgens besser, schöne Sonnenaufgänge mit Blick auf den Kadchenzonga machten Lust loszuziehen, in Richtung eines Gipfels loszuwandern.

Doch im Blickfeld war keiner zu entdecken, schließlich liegt Darjeeling auf einem Rücken, dessen Flanken steil abfallen. Eine Karte mit Wanderwegen suchen wir vergebens, außer Straßen scheint es nicht viel zu geben. Eine Orientierung fällt viel schwerer, man kann nicht auf den Talboden sehen, so erkennt man nicht wie der Berg verlaufen mag, wo möglicherweise Wege sein könnten. Das soll nicht der letzte Unterschied sein zu den Berglandschaft der Alpen, die wir bisher kennen lernen durften. Dort konnte man sich, vom Tal aus, halbwegs orientieren und verorten.

Nach einer schönen Woche verlassen wie Darjeeling in Richtung Kalimpong, in der Hoffnung, dort ein wenig Wandern zu können. Die Jeepfahrt dorthin führt uns, die steilen Hänge hinab, in das Tal des Teesta. 1500 Höhenmeter tiefer finden wir uns am Flussufer zwischen Palmen und Lianen im Urwald wieder. Es ist warm, schwül und sehr schön. Ein Kontrast zu den kühlen Tagen Darjeelings, das 1 Stunde entfernt liegt.

In Kalimpong die gleiche Situation, auf der Kammhöhe nur Häuser, dazwischen Straßen. Und auch hier können wir uns nicht am Gelände orientieren. Dafür gibt es im Stadtzentrum einen großen Sportplatz und einen kleinen Park. Nach einem ereignisslosen Tag brechen wir auf nach Sikkim.

Sikkim ist klein, liegt in den Bergen, man braucht eine Sondergenehmigung zur Einreise und, allem Anschein nach, für indische Verhältnisse schwer reich. Quasi die Schweiz Indiens.
In Gangtok kann man zumindest auf die andere Seite des Tales schauen, den Boden sieht man auch hier nicht. Wanderkarten? Ihr ahnt es.
In der verkehrsberuhigten Flaniermeile treibt uns die Suche nach Wanderungen in die Reiseagenturen. So beschließen wir, einen organisierten Trek zu buchen.  Darauf wird an anderer Stelle ausführlich eingegangen.
Vor der Abreise spazieren wir zu zwei buddhistischen Klöstern, in einem liegen einige ziemlich junge Mönche ziemlich lausbubenhaft im Gras herum, in ihren roten Roben. Die Tempel sind schön, eine angenehme Ruhe strahlen sie auf und aus. Wir drehen die Gebetsrollen, im Uhrzeigersinn.

Die nächsten 10 Tage sind wir in den Bergen, danach hören wir wieder. Bis denn

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